Wann es Zeit ist sich selbst auf die Schulter zu klopfen – 5 Zeichen, dass du genau da stehst, wo du solltest

1Wenn wir in die Erwachsenenwelt eintreten, haben wir in der Regel mit einer Reihe von Probleme zu kämpfen, die uns das Leben zuteilt, durch die wir aber auch reifer und hoffentlich weiser werden und die uns zeigen wo unsere Reise hingehen soll, bzw. welche Rolle wir dabei spielen möchten. Das macht diesen Lebenabschnitt zu einer ganz besonderen und nicht unbedingt einfachen Zeit – vor allem, weil niemand einen darauf vorbereitet.
Wenn ich mich mit gleichaltrigen Freunden und Bekannten unterhalte, merke ich oft, dass wir zumeist das Gefühl haben im Leben hinterher zu sein …  mehr Geld verdienen, eine feste Beziehung führen oder für unseren Job brennen zu müssen. Die Wahrheit ist aber, dass wir in diesem Alter oft immer noch dabei sind all diese Dinge für uns herauszufinden. Genau dafür ist dieser Lebensabschnitt gut und Zukunftsangst sollte in weiter Ferne liegen …

Wenn du anfängst wirklich zu wissen wer du bist …
Herauszufinden wer man wirklich ist, was man wirklich mag und wo man sich im Leben sieht, ist das Grundlegendste, über das man sich mit Mitte Zwanzig Gedanken macht. Man wird weniger beeinflussbar von seinen Mitmenschen und richtet die Aufmerksamkeit  zunehmend auf sich selbst. Je mehr man sich mit sich selber auseinandersetzt und herausfindet, wer man ist und sein möchte, desto eher trifft man die richtigen Entscheidungen im Leben – die, die einem wirklich Hezren liegen.2Wenn du herausfindest was du nicht willst …
Selbst wenn du denkst bereits zu wissen was du willst (vor allem beruflich) … die meisten unserer Generation sind immer noch dabei das zu ergründen. Und das ist auch völlig okay! Wie sollten wir das auch wissen, nach gerade mal ein paar Jahren in der Erwachsenenwelt, in der Realität? Jetzt ist die Zeit diese entscheidenden Dinge herauszufinden. Und dabei herausgefunden zu haben was man nicht machen will, ist schon die halbe Miete!

Wenn du eine handvoll wirklich enger Freund hast …
In der Schule und auch noch auf der Uni finden wir uns zu Grüppchen von Freundkreisen zusammen – man findet sich zwangsweise aus Zweckgründen. Mit dem Erwachsenwerden legen wir jedoch immer mehr Gewicht auf individualisierte Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Wir finden uns zu verschiedenen Freundschaften in verschiedenen Bereichen unseres Lebens, die nach gegenseitigen Interessen und Bedüfnissen gerichtet sind. Diese Freundschaften sind daher viel wertvoller für unsere Persönlichkeitsentwicklung, als ein Netzwerk von Zweckgemeinschaften, die man nach Erfüllung ihrer jeweiligen Funktion gerademal in Facebook und Co. aufrecht erhält.3Wenn du gerade genug verdienst um auszukommen …
Mit Anfang zwanzig denkt wohl noch keiner ernsthaft über die „hohe Kante“ für den Lebensabend nach. Wir befassen uns lediglich damit genug Geld zu verdienen, dass es zum Leben mit all seinen Facetten namens Reisen, Hobby, Ausgehen, Shoppen usw. reicht. Wenn wir an dem Punkt in unserem Leben stehen, wo alles in geordneten Bahnen läuft, fangen wir an uns über Sparkonten Gedanken zu machen … doch für den Moment ist es absolut okay, genau das zu verdienen, was man braucht.

Wenn es dir nicht unangenehm ist allein irgendwo zu erscheinen …
Unabhängiger zu werden ist eine Eigenschaft, auf die wir in dieser Phase des Lebens einen verstärkten Fokus setzen und das beeinflusst alle Lebensbereiche. Wir sind weniger auf unsere Freunde angewiesen und müssen nicht alles zusammen unternehmen. Alleine ins Kino zu gehen oder auf einer Veranstaltung aufzutauchen wird immer selbsverständlicher und macht uns auch selbstsicherer. Für diesen Zugewinn dürften wir uns gerne auf die Schulter klopfen. 4

Wir sollten uns immer daran erinnern: es gibt kein „normal“! Jedermanns Lebenweg ist unterschiedlich und deshalb gibt es auch keine Generalantwort auf die Frage, wann man wo in seinem Leben stehen sollte. Wann immer wir uns diese Frage stellen, sollten wir die zermarternden Gedanken darüber einfach von uns werfen – sie sind unproduktiv und erzeugen Ängste. Vertraue deinem Bauchgefühl und deiner Ehrlichkeit dir selbst gegenüber – dann gibt es keinen Zweifel, dass du genau das stehst, wo du solltest.

In welchen Lebenssituationen kommen bei euch Zweifel auf und wo lasst ihr euch stärker beeinflussen, als es euch lieb wäre?

31 Gedanken zu “Wann es Zeit ist sich selbst auf die Schulter zu klopfen – 5 Zeichen, dass du genau da stehst, wo du solltest

  1. Jasmin schreibt:

    Liebe Tina,
    ich musste wieder einmal schmunzeln, als ich deinen Post gelesen habe 🙂
    Ich bin jetzt schon über 30 und mir geht es manchmal immer noch so. Dass ich meinen Weg suche, den ich gehen möchte. Ich denke, dass es immer wieder neue Phasen im Leben gibt und man immer wieder vor ähnliche oder neue Herausforderungen gestellt wird, in denen man sich wie ein Kind fühlt. Man möchte dann erwachsen werden. Ja, du lachst jetzt bestimmt, aber man kann sich in jedem Alter wie ein Kind fühlen und das dringende Bedürfnis haben, „erwachsen“ zu werden oder zumindest zu innerlich zu wachsen.
    Meistens dann, wenn ich dachte, jetzt ist mein Leben geordnet, dann kam irgendwann wieder ein Umbruch. Meistens wollte ich auch selbst den Umbruch.
    Als ich nach München gezogen bin, wusste ich sofort, dass ist nicht der Ort auf der Welt, dem mein Herz gehört und ich wusste, dass ich hier nicht lange bleiben werde. Es ist echt total komisch. Ich habe mich nämlich sehr auf München gefreut und eigentlich wollte ich hier meine Zukunft aufbauen.
    Es ist so interessant, wie das Leben spielt! Ich denke, solange man auf sein Herz hört, ist man auf dem besten Weg glücklich zu werden 🙂
    Viele liebe Grüße
    Jasmin

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    • liebe was ist schreibt:

      liebste Jasmin, du sprichst mir wieder aus der Seele! nun bin ich Ende zwanzig und kann dir nur zustimmer, dass sich diese Art „Zyklus“ doch immer widerholt. und er wiederholt sich wohl auch noch im hohen Alter, weil es doch immer wieder an etwas zu wachsen gibt.

      zur Stadt München kann ich nur sagen, dass dies tatsächlich die Stadt ist, an der insgeheim mein Herz hängt … doch mit allen Bemühungen habe ich es bisher noch nicht geschafft dorthin zu ziehen – das Leben kam mit seinen Aufgaben immer dazwischen 😉

      ich vermute da spielt eine Menge „zur richtigen Zeit“ mithinein … manchmal kommt erst noch ein besserer Zeitpunkt für eine Aufgabe im Leben – für andere spielt das wiederum gar keine Rolle. wie du sagst, wie das Leben so spielt ist ein sehr interessantes Mysterium 😉

      ich glaube ganz fest, dass du auf dein Herz hörst, meine Liebe!
      die liebsten Grüße!
      ❤ Tina

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    • liebe was ist schreibt:

      oh, das kann ich gut verstehen liebe Louisa! wichtig ist aber, dass du für dich selbst gut genug bist … ws denken nämlich „die anderen“ dasselbe 😉

      das Wetter ist wirklich ein Traum,
      danke dir!
      ❤ Tina

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    • Pete J. Probe schreibt:

      Hi Louisa,
      das kenn ich nur zu gut. Versuch mal Verbindung zu Leuten aufzunehmen, denen es ähnlich geht und teile deine Probleme mit ihnen. Es gibt garantiert solche Komolitonen (kann ich nicht richtig schreiben…)…… und immer schön locker bleiben.
      L. G.
      PJP

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  2. Pete J. Probe schreibt:

    Hallo und guten Morgen mit viel Sonne,
    ich bin zu ersten Mal hier.
    “ Wenn niemand einen darauf vorbereitet…“, ist es schon schwierig, herauszufinden bzw. zu “ wissen was man will“. Bei mir, mit 18 Abitur, kein Selbstbewusstsein etc.pp war es seehr schwer. Heute hab ich das allerdings überstanden, aber ich weiß, dass viele Leute jeden Alters in Lebenskrisen geraten und eigentlich gar nicht mehr wissen, was sie wollen. Mir ist es auch so ergangen, dass meine alten Zweifel an mir selbst wieder auftauchten. Das hatte wohl was mit Prüfungsängsten zu tun.
    Ich möchte es damit zunächst bewenden lassen, um den Rahmen hier nicht zu sprengen bzw. vom Thema abzuweichen, denn letztlich geht es ja auch darum, den Sinn des Lebens für sich herauszufinden (z.B. Logotherapie).
    Zum Schluss noch ein Zitat von Arthur Schopenhauer:
    `Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind ihrer Natur nach höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.´
    Vielen Dank!
    Pete J. Probe

    Gefällt 1 Person

    • liebe was ist schreibt:

      vielen Dank für deine lieben Worte!
      dem Schopenhauer’ischen Zitat ist wohl auch kaum noch etwas hinzuzufügen 😉
      außer, alles gute für die Zukunft … wir alle werden früher oder später unseren Platz finden, denke ich.

      ❤ Tina

      Gefällt 1 Person

  3. fashiontipp schreibt:

    Hallo Tina! Ich liebe es wie du schreibst! Ich habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, was ich machen will. Erst jetzt mit Bloggen bin glücklich! Manche Menschen brauchen sein ganzes Leben um zu verstehen, ob sie auf dem richtigen Weg sind 🙂
    LG Marina
    http://fashiontipp.com

    Gefällt 1 Person

    • liebe was ist schreibt:

      liebe Marina, da kann ich dich so gut verstehen! für mich hat sich auch erst jenseits der ersten Ausbildung und des Studium herausgestellt, was mich wirklich zufrieden stellen kann und was ich brauche um glücklich zu werden … deswegen teile ich meine Gedanken zu solcher Thematik auch so gerne mit euch Lesern 🙂 ich finde es so wunderbar euch vl ein bisschen Mut zumachen und auch zu hören, wie es euch im Leben geht!
      Danke!

      liebste Grüße,
      ❤ Tina

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    • Pete J. Probe schreibt:

      Hi Fashiontipp,
      das stimmt allerdings!! Ich denke, mit dem bloggen kann man sich so manches von der Seele schreiben…Noch`n kleiner Spruch als Zugabe:
      `Das Glück verfolgt mich, aber ich bin schneller´
      Mach`s gut und immer schön locker bleiben!
      L. G. Pete J. Probe

      Gefällt 2 Personen

  4. Ellie schreibt:

    Schöner Post! Gerade bei diesem „alleine irgendwas machen“ finde ich mich total wieder und das Problem hat man nicht nur, wenn/weil man single ist! Dafür war ich letztes Jahr das erste Mal ganz allein auf einem Konzert bzw. ganz allein auf Reisen und es hat mir so viel gebracht, seitdem ist es auch normal für mich, solche Situationen allein zu genießen!

    Ich lasse mich generell total bei solchen Dingen beeinflussen, bei denen Leute einem sagen: Was, das willst du wirklich versuchen/machen? Ob du das schaffst, so schnell/alleine? Aber da muss man einfach mal auf Durchzug schalten und sich zusätzlich an Leute aus deiner Kategorie Nummer 3 halten 🙂
    LG Ellie

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    • liebe was ist schreibt:

      liebsten Dank für deine Worte, Ellie!
      es freu mich sehr, dass du bereits so positive Erfahrungen gemacht hast … ich habe Anfang des Jahres, als ich beruflich für einige Wochen nach Nepal gereist bin, ebenfalls eine ganz andere Perspektive auf’s Reisen gehabt … das möchte ich nicht mehr missen! 🙂
      und es ich finde es genauso wichtig, dass wir uns vor allem mit Menschen umgeben, die uns gut tun … etwas, das wir oft auch erst später entwickeln.

      liebste Grüße auch,
      ❤ Tina

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