5 Habits to Break in Your Twenties

 


 
In einer ganzen Menge Artikeln und Blogposts geht es darum positive Gewohnheiten in das eigene Leben zu integrieren. Während ich dies Gewohnheiten äußerst nützlich finde, denke ich aber auch, dass es genauso wichtig ist, andere Angewohnheiten loszuwerden. In der Zeit, in der wir von der Schule abgehen und uns beruflich in Richtung einer Ausbildung oder eines Studium orientieren, gehört es einfach dazu, herum zu experimentieren, Spaß zu haben und sich selber kennenzulernen, genauso wie reifer zu werden. Irgendwie steckt man noch zwischen Jugend und Erwachsensein – eine Übergangsphase also, was gute und schlechte Seiten hat.

Meine Zwanziger waren eine wahnsinnig tolle Zeit, ich habe aber auch eine Menge darüber gelernt, was mir wichtig ist, meine Gesundheit, meine Familie und glücklich zu sein. Nun steuere ich geradewegs auf die dreißig zu und ich bin tatsächlich froh, dass es ein paar Angewohnheiten gibt, die ich hinter mir lasse.

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1. Binge drinking
Ich bin nicht stolz darauf, aber das haben wohl die meisten von uns durchgemacht – zumindest hat meine liebe Mutter mir das auch bestätigt. Es fing in der Oberstufe an und dauerte auch noch einige Jahre während meiner Ausbildung an. Nicht nur, dass es eine gefährliche und teure Angelegenheit ist, sich immer wieder die Kante zu geben, es ist auch super schlecht für den eigenen Körper! Es gibt einfach überhaupt keinen Grund sich so zu betrinken, dass man sich nicht einmal mehr daran erinnert.
Keine Frage, ich stoße nach wie vor gerne mit Freunden an oder trinke ein Glas Wein zum Familienessen – zum Genuss und nicht um es mit meiner Leber oder meiner Moral zu weit zu treiben.

2. Being indecesive
Viele Jahre war ich eine der unentschlossensten Personen, die mir heute noch in den Sinn kommen. Ich fand aber irgendwann heraus, dass meine Unentschlossenheit viel damit zu tun hatte, dass ich es immer versucht habe allen recht zu machen. Anstatt lieber auf mein eigenes Bauchgefühl zu hören, habe ich mich von der Meinung anderer allzu oft beeinflussen lassen. Inzwischen habe ich gelernt die Wertungen anderer weitegehend auszublenden, auf meinen Instinkt zu hören und gehe viel bewusster mit mir und meiner Umwelt um.


 
3. Saying „Yes“ just because
Weil ich es immer allen versucht habe recht zu machen, habe ich auch eine Menge Zeit damit verbracht „Ja“ zu Dingen zu sagen, an denen ich eigentlich gar kein Interesse hatte. Ich kann es gar nicht zählen, wie oft ich ja zu etwas gesagt habe, dass ich in letzter Minute eh wieder absagen wollte. Inzwischen habe ich keine Angst mehr davon andere zu enttäuschen. Am Ende müssen wir tun was am besten für uns selbst ist. Wenn „nein“ zu sagen dafür die beste Option ist, dann sollte es auch offenherzig so kommuniziert werden und nicht erst auf den letzten Drücker.

4. Not getting enough sleep
In meiner Jugend habe ich gefühlt nur geschlafen. In meinen Zwanzigern dagegen gar nicht mehr. Zwischen Arbeit, dem Versuch als Erwachsene Verantwortung zu übernehmen, ausgehen und Freunde treffen, gibt es noch eine Menge mehr als zu schlafen. Meinen Schlaf habe ich eine lange Zeit sehr vernachlässigt. Wir werden aber alle nicht jünger und inzwischen komme ich kaum eine Nacht ohne 8 Stunden Schlaf aus. Mein Körper und mein Geist scheinen diese Zeit wirklich zu brauchen, also räume ich dem auch Priorität ein.

5. Overspending
Geld sparen war ehrlich gesagt nie so meine Sache, aber wenn ich an mich Anfang zwanzig zurückdenke, schaudert es mir wirklich. Das erste selbst verdiente Geld habe ich an Unmengen Klamotten (und leider keine der hochwertigen Sorte), unnötigen Beautyprodukten und beim  auswärts Essen verloren. Es fühlt sich so viel besser an, diese verschwenderische Art hinter sich zu lassen. Ich gebe natürlich immer noch Geld für schöne Dinge aus, aber eben bewusst und lieber für Hochwertiges.

Alle schlechten Angewohnheiten habe ich sicher noch nicht aus meinem Leben eleminiert. Aber ich bin eben auch nur ein Mensch – mit Fehlern – und habe hoffentlich noch genug Zeit um damit fertig zu werden.

Hattet ihr früher auch solche Gewohnheiten, über die ihr froh seid, sie abgelegt zu haben?

To the Recent Grads Who don’t Have Jobs Jet

 

Jedes Jahr im Juni erinnere ich mich automtisch an meinen ersten Berufsabschluss vor fünf Jahren (OMG!). Wie die meisten jungen Leute, die frisch von der Uni oder aus einer Ausbildung kommen, musste ich mich erstmal um einen Job kümmern, denn wenn man erstmal in die große weite Welt dort draußen entlassen wird, muss man auch sehen, wie man sich sein Leben finanziert. Wenn man es gut anstellt, sammelt man schon während des Studiums erste Berufserfahrung, so wie die liebe Jasmin für die Interbational Motorshow Genf. Und manchmal kann der Nebenjob als Werkstudent sogar eine Brücke zum ersten festen Job sein, durch Empfehlung oder Übernahme. Aber nicht jeder hat diese Möglichkeiten und ich erinnere mich gut wie sehr der Druck ein Stelle zu bekommen, meine Gefühlswelt damals beeinflusste – genauso wie mein Selbstvertrauen. Doch wenn ich zurückblicke, weiß ich auch wie hart ich unnötigerweise selber zu mir selbst war. Und ich bin mir sicher es geht einer Menge von jungen Bachelores und Bachelorettes, Mastern und Examinierten gerade genauso. Bevor einer von euch in dieser Situation sich also von negativen Gedanken überrollen lässt, habe ich hier vielleicht einige Tipps:

Du bist nicht allein
An erster Stelle sei mal wieder gesagt, dass diese Situation völlig normal ist – dads du völlig normal bist! Selbst wenn es sich so anfühlt, als seist du die einzige Person, die noch keinen Job hat, du bist nicht allein – laut neuen Statistiken bekommen über 30 % der Absolventen nach dem Abschluss keinen langfristigen Job.

Du bekommst keine „sechs“, wenn du keinen Job hast
Bisher hattest du immer deine Noten, die dein Können und deine Stärken wiederspiegelten. Wenn du nun aber erstmal ohne Job dastehst, solltest du das nicht als „sechs“ interpretieren. Es ist Zeit den Kopf vom Denken in Notensystemen zu befreien, denn das Leben funktioniert so nicht – es vergibt keine Noten, weder für den wöchentlichen Einkauf, noch für die Beziehung zu deinem Partner! Einen festen Job zu landen ist so viel komplizierter, als eine guten Note in einem Test zu bekommen. Es spielen dabei so viel mehr Faktoren eine Rolle, als bloßes Lernen. Welche Stellen ein Unternehmen beispielsweise gerade zu besetzen hat und ob sie diese möglicherweise einfacher und schneller durch die eigenen Reihen oder Empfehlung abdecken können, als durch ein aufwendiges Bewerbungsverfahren.

Wenn du also an den Punkt kommst deine Fähigkeiten oder gar deinen Verstand in Frage zu stellen, erninnere dich daran, dass deine momentane berufliche Situation dich nicht persönlich definiert. Der Grund warum du noch keinen Job hast ist nicht, dass du ihn nicht verdienen würdest oder nicht gut genug bist, sonders weil es deinen Job im Moment einfach nicht gibt.

Dein erster Job wird nicht unbedingt dein Traumjob sein
Ich erinnere mich auch sehr gut an den enormen Druck, den ich mir auferlegt habe, welche Bedeutung diese erste Stelle für mich hat. Ich ging immer davon aus, dass ich wissen müsste wie mein beruflicher Weg aussehen soll, bevor ich ihn überhaupt begonnen habe. Und auch dass dieser erste Job meine ganze Karriere bestimmen würde, war meiner Meinung nach völliger Irrglaube. In manchen Fällen mag das zwar stimmen  – meine Schwester ist ein Paradebeispiel dafür, die sich vom dualen Studiengang bis in die Spitze in ein und derselben Firma vorgearbeitet hat. In den meisten Fällen kann und wird sich aber die berufliche Perspektive mit der Zeit verändern. Dieser erste Job ist eben der erste Job! Es ist der Anfang eines beruflichen Lebens, in dem du lernen wirst, wo überhaupt deine beruflichen Interessen liegen. Es muss aber nicht zwingend dein Traumjob sein und du wirst schon gar nicht alles an ihm toll finden – eventuell wirst du ihn am Ende sogar hassen. Aber auch das ist okay: so lernt man sein beruflichen Interessen und Ziele klarer zu definieren.

Nutze deine Chancen
Um der Wahrheit ins Auge zu sehen, man kann sich nicht den ganzen Tag damit beschäftigen, Bewerbunge zu schreiben. Gib dein Bestes, aber treib dich selber damit nicht in den Wahnsinn. Nutze die Zeit lieber dazu, dich mit einer Branche zu beschäftigen, an der du wirklich Interesse hast. Du musst dafür nicht zwingend in dieser Branche arbeiten. Wenn dich das Schreiben interessiert, dann schreibe. Wenn es Grafic Design ist, dann kreire Designs in deiner freien Zeit. Sammle Erfahrung in was auch immer du Interesse hast – nichts kann dich dabei aufhalten. Vielleicht hast du mit etwas Recherche und Eigeninitiative sogar die Chance auf einen Praktikumsplatz und setzt schlussendlich so deinen ersten Fuß in die Berufswelt.

Welche Erfahrungen habt ihr nach eurem Abschluss gesammelt? Steht ihr gerade vor der selben Situation?

I hate my first Job out of College

Im einen oder anderen Mittwochs-Beitrag habe ich bereits anklingen lassen, dass sich beruflich ein Reihe von Veränderungen bei mir angekündigt haben. Nicht zuletzt, dass ich im Zuge meiner Nepalreise Anfang des Jahres meinen Job vorerst auf Eis gelegt hatte, stellte sich für mich heraus, dass sich etwas in diesem Job, den ich einst zu lieben geglaubt hatte, verändert hat.IMG_20150907_175046Erst Ende letzten Jahres ging es meiner lieben Kathi sehr ähnlich. Nach Studium und praktischer Ausbildung hatte sie geglaubt den ersten, den besten Job ihres Lebens an Land gezogen zu haben, um nur einige Monate später festzustellen, dass sie diese Stelle begann zu hassen. Und auch auf der Suche nach dem nächsten Job, schien sie immer noch nicht genau definieren zu können, was sie eigentlich für eine Stelle wollte.
Genau an dieser Stelle, an der ich mich in etwa zur selben Zeit befand, als ich aus Nepal zurück gekehrt war, fängt man an sich zu fragen, ob man in seiner Arbeit wirklich alles geben kann, weil man das, was man tagtäglich tut, nicht mag. Und ob man nicht zweitens sowohl die eigene als auch die Zeit seines Arbeitgebers oder der Kollegen vergeudet, weil man nicht mindestens so produktiv ist, wie man es sein könnte. IMG_20150907_174930
Von vielerlei Seiten hört man an diesem Punkt, dass dann etwas im eigenen Leben verändert werden muss. Ob man aber zum Beispiel traumatisiert von einer langen Jobsuche zuvor ist oder die finanzielle Lage es nicht zulässt, nicht immer ist genau so eine Veränderung impromptu möglich.

Das erste, was einem in dieser Situation klar werden sollte, dass es ziemlich selten ist, seinen ersten (oder auch zweiten, dritten) Job zu lieben. Die Chancen eine Stelle zu finden, die man auf Anhieb liebt, sind recht gering und das ist auch absolut okay. Grundsätzlich hat man eine Vorstellung davon, was man gerne machen möchte, aber das schließt nicht zwangsweise mit ein, dass diese erste Gelegenheit all diese Bedürfnisse erfüllt. Diese ersten Jobs sind genau dazu da herauszufinden, was man machen möchte und was man eben nicht tun möchte. Und darüber hinaus lehren sie einem eine ganze Menge über das Arbeitsleben im Allgemeinen – wie man sich selber in ihr bewegt, wie Probleme zu lösen sind usw. …

IMG_20150907_175005Vorwärts denken
Wenn die eigene finanzielle Lage eine Hürde darstellt, sollte man in jedem Fall mit der neuen Jobsuche starten während man finanziell noch durch seinen aktuellen Job gesichert ist. Es ist kein Beinbruch sich einfach mal umzuhören und zu sehen. Und es wird umso einfacher, wenn man bereits etwas Erfahrung mitbringt und auch andere Menschen kennengelernt hat, die einem gewisse Kontakte vermitteln oder referenzen aussprechen können.
Denk darüber nach, was du mehr oder weniger bei der nächsten Stelle für deinen Aufgabenbereich erwartest und sei dir bewusst darüber, dass auch diese Stelle kaum allen Vorstellungen entsprechen wird. Trotzdem wirst du dem großen Ziel schon ein Stück näher kommen und genau dieses noch genauer definieren können.

IMG_20150907_175033Egoistisch denken
Währenddessen man immer noch tagein tagaus an diese Arbeit geht, die man eigentlich nicht mag, sollte man den Focus genau darauf richten, was aus diesem Job persönlich für einen heraus zu holen ist, anstatt jeden Tag den Gedanken aufzuwenden, was man persönlich für das Unternehmen bietet.
Kontakte zu knüpfen, etwas über diese bestimmte Art von Unternehmen zu lernen, Kollegen mit Erfahrung oder aus anderen Bereichen kennen zu lernen, die einen auch interessieren, seinen berufsspezifischen Wortschatz zu erweitern und all diese Working skills können bereits im nächten Job sehr hilfreich sein.
Denk ein bisschen egoistischer: Was kann Ich aus diesem Job ziehen? 

IMG_20150907_175045Um die Ecke denken
Man hat eine gesamte Firma mit erfahrenen, talentierten Menschen, die einem einiges bieten können, zur Verfügung. Gibt es zum Beispiel einen anderen Unternehmensbereich, der sehr interessant für einen scheint, ergibt sich vielleicht eine Möglichkeit Einblick in diesen zu bekommen. Es wäre nichts einfacher, als im eigenen Unternehmen etwas neues auszuprobieren, als von vorn angefangen, allein auf sich gestellt, in einer völlig fremden Firma.
Greif nach den Dingen, die vor deinen Augen liegen und ziehe deinen persönlichen Nutzen daraus, anstatt dich selber zu zwingen dich für deinen Arbeitgeber passend zu machen.
Hab keine Angst vor der Jobsuche und lass dich von den Möglichkeiten, die sich dir bieten, führen!

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Hut – Zara Girls/ Parka – (alt)/ Pullover – VILA/ Jeans – Global Funk Two Jeans/ Cut Out Boots – Kurt Geiger/ Satchel Bag – (alt)/ Nägel – Essie „Happy Wife Happy Life“

Hab keine Angst vor der Jobsuche und lass dich von den Möglichkeiten, die sich dir bieten, führen!

Habt ihr bereits euren (Traum-) Job gefunden oder steht kurz davor? Und wenn ihr eure ersten Berufserfahrungen reflektiert, wie hat sich der Job verändert?

Wenn viele Wege nach Rom führen, kann keiner der falsche sein

Als ich vor nicht ganz vier Jahren meinen Abschluss machte, bin ich damit völlig in die Berufswelt abgetaucht. Ich arbeitete in verchiedenen Jobs, um herauszufinden, was am besten zu mir passt. Oft genug packte mich dabei Panik, ob ich damit glücklich, zufrieden werden würde. Eine Menge dieser Was-wäre-wenn’s spukten durch meinen Kopf … „Was wäre, wenn ich eine große Gelegenheit verpassen würde?“, „Wenn ich die falsche Entscheidung treffe?“, „Wenn meine wahre Berufung eigentlich ganz woanders liegt?“. Bei gesundem Menschenverstand wusste ich, dass ich nur selbstbewusst bei meinen Entscheidungen sein musste und, dass es so etwas wie „zu spät“ nicht gibt, aber den inneren Kampf konnte ich dennoch lange Zeit nicht besiegen.
Die Frage lag also auf der Hand: Finde ich Hilfe um glücklich zu werden? IMG_20150708_142653

In meiner Verzweiflung suchte ich also tatsächlich Rat bei einer Psychologin, denn ich war mir zum einen nicht bewusst, wie normal dieses Zweifeln ist und zum anderen fehlte mir einfach ein Lösungsansatz für mein Problem.
Und das erste und wichtigste, dass ich von dieser Therapeutin gehört hatte: E
s ist völlig normal sich genau so zu fühlen.
Es wäre vermutlich sogar merkwürdig, wenn keine Zweifel bestünden und man nicht an der einen oder anderen Entscheidung strauchelte. Wir müssen alle durch diese Phase durch, unsere älteren Schwestern mussten es, unsere Mütter und Großmütter auch und sie alle haben sich in dieser Lebensphase gerfragt, ob sie auf dem „richtigen Weg“ sind. IMG_20150708_142825

Als aber ein paar Jahre ins Land gingen, begann ich zu realisieren, dass es keinen vorgeschrieben Weg gibt, genauso wenig wie falsche Entscheidungen. So lange man bei jeder Entscheidung auf sein Bauchgefühl und sein Herz hört, kann man eigentlich nicht auf den falschen Weg kommen. Selbst wenn die getroffene Entscheidung zunächst nur dazu führt, dass man realisiert, dass sie nicht die richtige war, hat sie einem genau das zumindest ermöglicht zu sehen. So lange man den Versuch nicht wagt, bleibt man aber unwissend. IMG_20150708_142147

Ich denke der schwierigste Teil dieser Wegessuche im Leben ist das Gefühl, noch nicht angekommen zu sein, als würde man sich in einer Art Grauszone befinden oder in einem Zwischenzustand.
Ich habe gelernt, dass diese Zwischenphase uns nicht nur einmal im Leben begegnet und der Schlüssel damit fertig zu werden darin liegt, gegen diese Zeit nicht anzukämpfen, sondern sie einfach anzunhemen wie sie ist.
Es ist wichtig zu wissen, dass es eben nur ein Übergang ist und, dass die Dinge sich ändern, wenn die Zeit dafür gekommen ist und nicht, weil man sich selber Druck macht. Im Prinizp dienen diese Interimsphasen genau dazu, den nächsten Schritt im Leben einzuleiten. IMG_20150708_142137

Genau ist nämlich die Phase unserer Zwanziger: eine Brücke, auf der man in verschiedene Rollen schlüpft, Jobs ausprobiert, seinen eigenen Stil findet, Freundschaften fürs Leben knüpft und sich somit seine Persönlichkeit aufbaut.
Und genau das hat eben positive Aspekte: Man steckt nirgendwo fest, kann sich überall umsehen, experimentieren und daraus lernen und braucht keine Entschuldigung dafür, dass man sich um sich selbst kümmert.
Man muss noch nicht auf alles eine Antwort haben und keiner wird das von einem verlangen.IMG_20150708_142252Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie seid ihr damit umgegangen? Wo holt ihr euch Hilfe, wenn ihr mal nicht weiter wisst?

If you can not decide between the blue one and the red one, get them both

Als Teenager und auch noch Anfang zwanzig war es für mich mindestens genauso schwierig auch nur kleine Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel ein Restaurant auszuwählen oder auch nur ein Gericht auf der Speisekarte, wie viel bedeutendere, zum Beispiel den Studienort festzulegen. In meinem Kopf fuhren die Pros und Kontras Achterbahn und selbst, wenn ich sie dann getroffen hatte, hinterfragte ich immer noch, ob es die richtigen waren. IMG_20150529_180123

Die erste Entscheidung, die ich wirklich ganz alleine treffen musste, war die, mich von einer langjährigen, bis in den Sandkasten reichenden Freundschaft zu trennen. Diese Freundschaft hatte sich über die Jahre des Erwachsenwerdens einfach so sehr in unterschiedliche Richtungen verändert, dass sie mir die meiste Zeit des Zusammenseins nicht mehr gut tat. Am liebsten wollte ich meine Mitmenschen nach Rat fragen, doch letztenendes merkte ich, dass ich nur darauf hoffte, jeder würde mir raten sie zu beenden und dann würde alles gut werden. Wenn das also das war, was ich hören wollte, ist es genau das, was ich wollte.

Nach dieser Erfahrung merkte ich eine entscheidende Sache: ich war nie unschlüssig! Ich hatte nur immer Schwierigkeiten darauf zu hören, was ich wirklich wollte und mich nicht von den Ansichten und Bewertungen anderer einnehmen zu lassen. Ich realisierte, dass meine Angst Entscheidungen zu treffen nur daraus resultierte, was meine Umwelt möglicherweise über mich dachte. Um (wichtige) Entscheidungen zu treffen halte ich mich daher an ein paar Basics …IMG_20150529_180158Einen klaren Kopf bekommen
Das klingt viel zu einfach, aber manchmal vergessen wir Entscheidungen besser erst zu treffen, wenn Emotionen, Stress und Ängste unseren Verstand nicht beeinträchtigen. Manchmal reicht es schon eine Nacht darüber zu schlafen um klar im Kopf zu werden … oder man probiert es mit Meditationstechniken, einer Auszeit für den Kopf.

Ängste, Bewertungen und die Ansichten anderer ingnorieren
Ob es darum geht, welches Outfit du wählst oder welchem Beruf du nachgehen willst, es ist absolut normal darüber nachzudenken, was andere davon halten. Es hat eine Weile gedauert, bis ich selbst bemerkte wie wichtig mir die Meinung meiner Eltern war, wenn ich Entscheidungen traf … eine ganze Reihe davon nur, um sie glücklich zu machen. Dabei bin ich am Ende die Person, die mit diesen Entscheidungen leben muss und das einzige, was meine Eltern für mich wollten, war, dass ich glücklich wurde.
IMG_20150529_180204Einfach mal reinschlüpfen
So einfach wie man ein neues Kleid nicht kaufen sollte bevor man es anprobiert hat, sollte man es auch mit Entscheidungen halten. Probiere jede Situation in deinem Kopf aus … wie ist dein erstes Gefühl dabei? Wenn du dich selbst in einer dieser Optionen sehen kannst und dich dabei wohl fühlst, stehen die Chancen gut, dass es die richtige Entscheidung wäre.

Hör auf deinen Körper
Es ist wirklich erstaunlich wie sehr unserer Körper mit unserem Geist verbunden ist … Menschen, die sich in ihrem Job nicht wohl fühlen bekommen oft Kopfschmerzen oder gehen mit Bauchweh auf die Arbeit. Sie werden krank davon. So teilt uns der Körper mit, wie wir uns fühlen. Es ist also wichtig auf diese Symptome zu hören – erhöht sich der Druck bei einer Option, fühlt es sich befreiend an bei einer anderen?IMG_20150529_180256Es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Antwort
Es gibt keine falsche Entscheidung! Triffst du eine Entscheidung und bemerkst im Nachhinein, dass sie dir Schwierigkeiten bereitet, musst du die Richtung ändern und eine neue Entscheidung treffen. Wir selbst haben die Kontrolle über unser Leben und es gibt kaum eine Entscheidung, die du treffen kannst, die dich in einen Abgrund stürzen würde, aus dem du nicht mehr herauskommst. Die Vorstellung es gibt nur richtig oder falsch, schwarz und weiß, versetzt uns nur in noch mehr Stress. Die richtige Antwort aber ist die, die deinem Instikt folgt … und manchmal braucht das einfach ein, zwei Anläufe mehr um sie zu finden.

Habt ihr Probleme bei Entscheidungsfragen? Und was hilft euch dabei sie zu klären?