Warum der Freund-Freund nicht die beste Freundin ersetzen kann!

Wir haben uns deswegen vermutlich alle schon mal schlecht der besten Freundin gegenüber gefühlt:
Wenn man anfängt einen neuen Typen zu daten, ist das ziemlich aufregend, man möchte die ganze Zeit aufeinanderhängen um das neue Gefühl von Zweisamkeit gemeinsam zu erkunden. Dann passiert es schon mal, dass wir darüber völlig vergessen, dass wir lange nichts mehr mit „den anderen“, unseren FreundInnen, unternommen haben.
Als ich in der Oberstufe meinen ersten festen Freund hatte, war das bei mir genauso. Ich hatte einer Freundin viel zu lange nicht mehr die nötige Zeit „für uns“ eingeräumt und irgendwann äußerte sie ihre Enttäuschung darüber. Jetzt wo ich älter – und wohl klüger – bin, bin ich mir darüber bewusst, wie wichtig es vor allem am Anfang einer Beziehung ist, eine Balance zwischen FreundInnen und Freund zu finden …IMG-20141106-WA017
Dein Partner ist NICHT dein bester Freund!
Das haben wir alle schon mal gehört – dein Freund/ Partner/ Eheman ist dein bester Freund! Auf eine Art ist er das auch, aber er kann dir nicht dasselbe geben, was Freunde dir geben. Man kann nicht alles, was man braucht, von ein und der selben Person bekommen – meiner Meinung nach ist das auch der Grund, warum wir in der Regel mehrere unterschiedliche Freundschaften führen, jede „befriedigt“ ein anderes Bedürfnis oder zumindest auf unterschiedliche Weise. Oder wie stellt man sich einen Mädelsabend in Pyjama und mit Maniküre, Gesichtsmaske, Liebesschnulze mit dem Freund vor? FreundInnen begreifen einen auf eine andere Weise und bringen auch andere Seiten an einem zum Vorschein, die genauso viel Aufmerksamkeit bedürfen wie jene Seiten, die beim festen Freund die Beziehung begleiten. Die Balance zwischen der Zeit mit wichtigen FreundInnen und der Zeit mit dem Partner wirkt sich positiv auf das mentale und emotionale Gleichgewicht aus.

Nimm Rücksicht auf dich selbst!
Es kann schnell geschehen, dass man seine eigenen Bedürfnisse vergisst, wenn man mit jemandem zusammen ist, den man wirklich gern hat. Es ist toll Dinge zu tun, die die andere Person glücklich machen, aber man sollte dabei nicht vergessen auch an sich selbst zu denken – ganz so, wie man es vor dem Start in einem Flugzeug vorgeführt bekommt: du musst zuerst selber deine Maske aufsetzen, bevor du anderen hilfst. Anders ausgedrückt, als erstes solltest du sicherstellen, dass es dir selber gut geht und, dass du glücklich bist, bevor du jemand anderem irgendetwas geben kannst. Auf sich selbst Rücksicht zu nehmen, ist der Schlüssel um eine gesunde Beziehung mit jemand anderem zu führen. Zeit mit den besten FreundInnen zu verbringen, ist etwas, dass man nur für sich selbst macht und sollte daher genauso wichtig sein, wenn man eine Beziehung eingeht.

Erhalte dir deine Freiheit!
Da wir gerade in den Zwanzigern herausfinden, wer wir wirklich sind, kann man sich schnell in einer Beziehung verlieren. Es ist auch zu verführerisch mit in die Pläne des anderen einbezogen zu werden, den anderen Freundeskreis kennenzulernen, und an erster Stelle an den Partner zu denken, bevor man an sich selbst denkt. Es ist ziemlich normal für ein Paar zu „wir“ als eine Person zu werden, aber dadurch besteht auch die Gefahr für beide, etwas von sich selbst zu verlieren, ein Stück Persönlichkeit, durch die man sich definiert. Starke, haltende Freundschaften zu führen und aufrechtzuerhalten ist ein sehr guter Weg sich selber treu und individuell zu bleiben. Die eigene Persönlichkeit sollte nicht durch eine Beziehung bestimmt werden. Zeit für Freunde (und alles andere, dass glücklich macht) zu finden, erlaubt es einem die beste, stärkste Version seiner selbst zu sein – was sich sicherlich nur positiv auf die Beziehung auswirkt.

Nachdem ich nun verraten habe, warum es so wichtig ist den besten FreundInnen genügend Zeit einzuräumen, schwinge ich mich auf’s Fahrrad und starte einen Mädels-Grillabend mit meinen zwei besten. Denn auch wenn derzeit kein er zuhause auf mich wartet, wenn ich zurückkomme, sind mir diese Treffen bei all den To do’s in Job und Alltag super wichtig geworden.

Habt ihr schonmal soviel Zeit in eine Beziehung investiert, dass Freundschaften auf der Strecke blieben? Was sind eure Tipps um FreundInnen trotzdem gerecht zu werden?

Liebe Woche,

Na, wie war eure Woche? Habt ihr das schöne Sommerwetter ordentlich ausgenutzt? In meiner Woche ist nicht viel spannendes passiert außer, dass nach Lieferschwierigkeiten durch den DHL-Streik endlich meine kleine Asos-Bestellung eingetroffen ist. Ich habe mich so nach diesem Päckcheninhalt gesehnt jetzt, wo endlich die passenden Temperaturen dafür herrschen! Außerdem ist eine kleine Sommerparty geplant, die dann hoffentlich demnächst hier auf meinem Blog zusehen sein wird.

IMG_20150612_194825① Eine kleine Abkühlung habe ich diese Woche in der Tiefkühltruhe des Bio-Supermarktes gefunden. Von der Marke selber hatte ich via Instagram schon einiges gesehen und mir lief jedesmal das Wasser im Mund zusammen! Zunächst habe ich mich für die schokoladige Variante der Eiscreme entschieden, beim nächsten mal wandert dann wohl die Nusssorte in mein Einkaufskörbchen.

Das Eis – Choco Cookie Dough, ca. 6 Euro

 

Unbenannt② Der Inhalt meines Päckchens: ein wundervoller Retro-Bikini von Some Days Lovin. Der wurde auch dringend nötig, nachdem ich bei meinem Kleiderschrank-Frühjahrsputz nur noch einen einzigen Zweiteiler behalten habe. Leider kam das Päckchen erst gestern, am Samstag, an, wo das Wetter nicht mehr ganz so bikinitauglich war. Aber bei der nächsten SUP-Session wird er dann buchstäblich getauft werden!

Bikini von Some Days Lovin via Asos, ca. 85 Euro

 
IMG_20150609_195254③ Drei Mädels und alle haben unterschiedliche Jobs mit unterschiedlichen Arbeitszeiten, da kann es schon mal dauern bis wir es schaffen uns wirklich wieder zu dritt zu treffen. Normalerweise gehen wir dann essen, im Hans im Glück zum Beispiel oder dem Loft in Düsseldorf. Doch diesesmal haben wir uns dazu entschlossen unser Essen selber zuzubereiten und entstanden ist ein wunderbarer Mädelsabend mit Cocktails und selbstgemachten Grillgemüse-Burgern. Definitiv günstiger und definitiv genauso amüsant. Den Abwasch hat zum Glück die Spülmaschine erledigt!

 

Was ist eure liebste Eissorte – eher schokoladig oder lieber fruchtig?

Freundschaft auf Distanz – wie man FreundInnen über alle Berge hält

Während ich in Berlin zur Schule ging und aufwuchs, habe ich nie ernsthaft darüber nachgedacht, wo ich nach dem Abitur landen würde. Ich war mir eigentlich immer sicher, dass ich in der Hauptstadt studieren oder aber wenigstens in eine Stadt in der näheren Umgebung ziehen würde, sodass ich Familie und Freunde ganz nah bei mir habe und wir unsere Beziehungen zueinander weiterführen konnten wie zuvor – nur mit eigenen Jobs und Wohnungen. Das Leben macht es einem aber nicht so einfach. Für Studienplätze und Jobs oder manchmal auch einfach der Liebe wegen, zieht es einen in eine andere Stadt, vielleicht auch ein anderes Land. Das hatte ich selbst bei meinen eigenen Eltern gesehen, die sich im Leben nicht dachten einmal ihr eigenes Haus am Berliner Stadtrand zu bauen … Während meine Freundschaften also in Berlin, München und Düsseldorf verwurzelt sind, führe ich inzwischen Fern-Freundschaften und das bereits über mehrere Jahre. Das ist zwar traurige Realität, aber zumindest finde ich diese Freundschaften deutlich einfacher als Fernbeziehungen. Immerhin wurde ich auch Trauzeugin meiner besten Freundin, obwohl wir uns nicht jede Woche sehen können …

IMG_20150603_162602_editDu zu mir, ich zu dir
Sich abwechselnd zu besuchen ist der fairste Weg um sich regelmäßig zu sehen. Je weiter die Entfernung, desto größer ist wahrscheinlich der Abstand zwischen den Treffen. In jedem Fall hilft eine gewisse Routine, ein Regelhaftigkeit in der Folge der Besuche. Innerhalb Deutschlands sind Entfernungen überschaubar, daher empfiehlt sich ein Abstand von maximal drei Monaten. Bei Distanzen über die Landesgrenze hinaus, sollte es machbar sein, dass jeder es wenigestens einmal im Jahr schafft, die Strecke aufzunehmen, zum Beispiel zum Geburtstag. So sieht man sicher immerhin zweimal im Jahr.
IMG_20150602_180450CARE-Pakete
Meine erste Fern-Freundschaft – ich war zehn, als meine Eltern in die große Stadt zogen – überbrückte ich mit Briefen. Es waren sicher zwei die Woche, oft richtig lange, mit kleinen Extras wie selbstgeknüpften Armbändern oder Fotos im Umschlag. Heute mache ich es quasi noch genauso, aber doch mit deutlich mehr Raffinesse. Ein paar von den Keksen, die ich neulich zum ersten mal ausprobiert habe … ihren Lieblingstee … eine von diesen Postkarten, die man in Lokalen und Clubs bei der Toilette bekommt mit einem witzigen Spruch … einen Nagellack, dem sie seit Tagen hinterherjagt, aber in ihrer Stadt nicht mehr bekommt. Es gibt so viele liebevolle Kleinigkeiten, die das Herz der besten Freundin höher schlagen lassen, ja manchmal sogar Freudentränen in die Augen treiben, weil man sich so über diese Geste freuen kann!IMG_20150602_180553_editNur mal ihre Stimme hören
Wenn der Zeitplan es mal wieder nicht zulässt oder die Zeitverschiebung in die Quere kommt, kann es manchmal recht schwer sein sich am Telefon zu erwischen. Die Lösung liegt in der Technik unserer Zeit: Voice Messages! Whatsapp hat wohl inzwischen jeder (selbst ich, die sich bis letzten Oktober noch wehement dagegen wehrte) und es ist so einfach, den kleinen Mikrofon-Button zu drücken und einen lieben Gruß zu versenden oder einfach mal kurz was neues zu erzählen. Das tolle ist, dass die Beste auf der anderen Seite jederzeit auf Play drücken kann.
IMG_20150602_181333_editVirtueller Mädelsabend
Wieder greift das technische Know-How unserer Generation uns unter die Arme: Skype! Hat man sich früher jeden Freitagabend auf ein Glas Wein beim Italiener ums Eck getroffen, findet man bei einer Fern-Freundschaft einfach eine neue passende Mädelszeit und verabredet sich zum videotelefonieren. Das kann so simpel sein, sich beim Abendessen montagabends virtuell Gesellschaft zu leisten oder einen Disneyfilm bei einem Glas Rotwein „zusammen“ zu sehen. Das fühlt sich fast genauso an, wie einer dieser Abende früher …IMG_20150602_181255_editFotografisches Uptdate
Ich bin ein absoluter Fan von Foto Updates! Egal ob ich gerade Einkaufen bin und etwas lustiges sehe oder mir mal wieder nicht über mein Outfit für das Date am Freitagabend klar bin. Selbst, wenn ich neue Bettwäsche gekauft habe oder vom frisch Friseur komme! Fotos zu versenden ist eine tolle Art um der Freundin am anderen Ende das Gefühl zu geben am eigenen Alltag ganz nah dran zu sein. Snapchat funtkioniert da genauso gut.IMG_20150602_181224_editJe öfter, desto besser

Ich finde es außerdem einfacher den Kontakt zu halten, je öfter man sich gegenseitig auf dem Laufenden hält. Jeden Tag oder jeden zweiten Neuigkeiten via Whatsapp, SMS oder auch Instagram miteinander zu teilen, fällt oft deutlich leichter, als alle paar Wochen lange Telefonate zu führen, um die andere auf den Stand der Dinge zu bringen. Man fühlt sich viel näher dran am Geschehen, viel näher bei einander, als würde man immer noch dieselbe Stadt miteinander teilen.

Führt ihr Fern-Freundschaften? Wie haltet ihr den Kontakt zu weit entfernten FreundInnen am besten?

Drama, Baby!

IMG_20150214_171450Erst kürzlich hatte ich einen Disput mit einer wirklich guten Freundin. Das heißt, bevor es dazu gekommen ist, herrschte erst mal zwei Wochen Funkstille, weil weder die eine noch die andere von uns das Thema auf den Tisch brachte. Ich meinerseits war leicht verstimmt, weil sie sich nicht mehr meldete und sah überhaupt nicht ein, warum ich diejenige welche sein sollte. Sie hingegen hatte wirklich etwas auf dem Herzen, was sie beschäftigte. Wenn es um Probleme derart geht, fühle ich mich immer total unter Druck gesetzt. Sie rauben mir den Schlaf, weil die Gedanken darum in meinem Hirn Achterbahn fahren. Ich bin schon immer dafür gewesen, das Unausgesprochene schnellst möglich an die Luft zu bringen. Es mag Menschen geben, die Konfrontationen lieber aus dem Weg gehen, in der Hoffnung, dass sich die Probleme irgendwann von allein bereinigen. Ich denke aber, dass sie auf irgendeine Art und Weise zwischen den Beteiligten bestehen bleiben und so nachhaltig das Beziehungsverhältnis beeinträchtigen.

Wie also geht man am besten mit solchen Konflikten um?

IMG_20150214_171404Zunächst sollte wenigstens einer den ersten Schritt unternehmen und ein Gespräch initiieren. Erwachsen zu sein und sich ein Herz zu fassen heißt nicht, dass man das Problem bei der nächstbesten Gelegenheit ins Gesicht geschleudert bekommen möchte! Viel mehr geht es darum, das Thema subtil anzusprechen. Ein Treffen dafür zu vereinbaren scheint die beste Möglichkeit um beiden Parteien einen Raum frei von emotionalem Balast zu geben.

Womit wir zum nächsten Punkt kommen: das persönliche Gespräch. Aus Erfahrung weiß ich, dass Konflikte sich schlecht per WhatsApp klären lassen – wie schnell werden Textnachrichten anders interpretiert als sie tatsächlich gemeint sind, weil so viele Aspekte der non-verbalen Kommunikation fehlen. Selbst ein Telefonat verschluckt Mimik und Gestik. Der beste Weg ein ernstes Thema anzugehen ist von Angesicht zu Angesicht.

Steht der Termin erst einmal, ist es wichtig ruhig zu bleiben. Natürlich bringen Auseinandersetzungen auch immer eine Reihe von Emotionen mit sich – Ärger, Enttäuschung, manchmal Verzweiflung. Keiner will aber von einer aufgebrachten Furie beschimpft werden! Sich im Vorfeld genau zu überlegen welche Punkte man vertreten will, hilft diese Emotionen außen vor zu lassen und schafft Platz für eine angenehme Atmosphäre, bei der offen und ehrlich miteinander gesprochen werden kann. Anschuldigungen, die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, gehören ebenso wenig in diesen emotionsfreien Raum.

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Eine der größten Hürden in einem solchen Gespräch scheint manchmal die Einsicht etwas falsch gemacht zu haben. Oft fällt es leichter Fehler zuzugeben, wenn auch der Gesprächspartner Einsicht zeigt. Nur, weil man etwas falsch gemacht hat, heißt das noch lange nicht, dass man Verantwortung für den ganzen Konflikt trägt – dazu gehören immer zwei Seiten – und es macht einen noch lange nicht zu einem schlechten Menschen. Ganz im Gegenteil: es zeigt, dass man sich der Gesamtsituation bewusst ist und Verständnis aufbringt.

Es nutzt dabei allerdings nichts nur zu sagen, was der andere vermutlich hören möchte. Bei Konflikten habe ich gemerkt, dass manchmal meine eigenen Krisenpunkte in den Hintergrund treten, weil ich so sehr bemüht bin mich zu entschuldigen, schnell wieder Friede, Freude, Eierkuchen zu schließen. Um nicht unzufrieden aus der Sache herauszugehen, ist es also wichtig auch die eigenen Bedürfnisse anzusprechen. 

Am Ende der Konversation sollte zudem immer klar sein, wie es weiter geht – bedarf das Thema einer Pause, anschließend eines neuen Gespräches oder verabredet ihr euch für Mittwochnachmittag zum Kaffee? Nicht zu wissen, was als nächstes passiert, ist für keine Beziehung förderlich. Ließ sich der Konflikt bereinigen und alles ist am Ende gut, ist es schön ein leichteres Thema anzuschlagen, ein wenig zusammen zu lachen, sich vielleicht zu umarmen.
Wir haben nach zwei Wochen Sendpause wieder regelmäßig Kontakt und auch der Kaffee mittwochnachmittags schmeckt genauso gut wie vor unserem Unfrieden, vielleicht sogar noch ein bisschen besser.

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