Von Zungenbrechern und der Kraft der Sonne

An dieser Stelle sollte diese Woche eigentlich ein absolut sommerlicher Beitrag erscheinen, doch das regnerische Wetter, dass sich anscheinend über ganz Deutschland ausgebreitet hat, hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht und so fällt der Post buchstäblich ins Wasser.

Stattdessen möchte ich die Gelegenheit nutzen um ein anderes wichtiges Thema anzusprechen: Die Vitamin D- Produktion und Sonnenschutz.IMG_20150624_134243 - KopieZunächst einmal ist Sonnenschutz wichtig, wie wahrscheinlich jeder von klein auf zu hören bekommt. Doch schaut man sich an, was sich an chemischen Stoffen in Sonnenschutzcremes befindet – Oxybenzon, Benzobenzon, Octocrylen oder Octylmethoxycinnamat (Zungenbrecher, die wohl kaum jemand fehlerfrei hintereinander aussprechen kann) – sollte einem mulmig werden. Diese synthetischen UV-Filter dienen dazu, schädigende Strahlen zu absorbieren, die auf der Haut von Licht zu Wärme ungewandelt werden. Bei diesem Prozess können auf der Hautoberfläche jedoch Zellschädigungen stattfinden. Außerdem bieten die Benzone ein hohes Potential dafür, Allergien auszulösen, die ebenfalls zu Zellschäden führen können und werden daher mit der Entstehung bestimmter Krebsarten (u.a. einer selteneren, aber schweren Form des Hautkrebses) in Verbindung gebracht.
Daneben haben diese Benzone auch eine photosensibilisierende Wirkung: sie setzen den natürlichen Schutz der Haut vor der Sonne herab, machen sie also lichtempfindlicher. Genauso bedenklich ist es, dass sie natürliche Hautfunktionen wie das Immunsystem und die lebenswichtige Vitamin D-Synthese beeinträchtigen.IMG_20150624_134214

Das D-Vitamin mit dem chemischen Namen Cholecalciferol ist für die Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut (daher auch der ableitende Name) sowie den Knochen- und Knorpelaufbau wichtig. Werden wenigesten 6 % der Körperoberfläche von Sonnenlicht bestrahlt kommt die Vitamin D- Produktion auf der Haut in Gang.

Kann die Sonnencreme, die unsere Haut vor der Entstehung von Hautkrebs schützen soll, ihn also sogar verursachen?IMG_20150624_134220

Eine unbedenkliche Alternative bieten Sonnschutzprodukte mit mineralischen Lichtschutzfiltern wie sie von verschiedenen Naturkosmetikmarken angeboten werden. Mein Favorit sind hier die Laveraprodukte, aber auch günstigere Alternativen z.B. von alverde sind zu empfehlen. Die natürlichen Mineralien liegen im Gegensatz zu ihren synthetischen Pendants auf der Haut auf und reflektieren die UV-Strahlen wie ein Spiegel das Licht. Bereits bei einem LSF von 20 werden bis zu 95 % der gefährlichen UVB-Wellen abgeschirmt ohne die Hautfunktionen zu beeinträchtigen!
Sie sind außerdem nicht hormonaktiv, greifen also nicht in unser körpereigenes Hormonsystem ein!IMG_20150624_134356

Da das D-Vitamin fettlöslich ist, sollte man aber umso nachsichtiger mit Lotions und Cremes umgehen. Ein Grund für eine unzureichende Vitamin D- Synthese (die übrigens nicht mit gehäuftem Vorkommen bei Vegetariern/ Veganern in Verbrindung gerbacht werden kann) ist nämlich auch der unverhältnismäßig hohe Verbauch von Seifen und Waschlotionen nach dem Sonnenbaden, die das gebildete D-Vitamin einfach von der Haut wieder „abschrubben“.IMG_20150624_134405

Wie vermutlich die meisten Durchschnittsbürger, hoffe auch ich, dass sich das Wetter bald wieder zum Guten wendet und uns ein paar Sonnenstrahlen bescherrt. Daumen drücken, dann klappt es nächste Woche auch mit dem Sommerpost!

Welche kosmetischen Produkte benutzt ihr zum Schutz gegen die Sonne? Habt ihr Erfahrung mit mineralischen Sonnenschutzprodukten?
Und wer kann „Octylmethoxycinnamat“ fehlerfrei ausprechen?

25 Gedanken zu “Von Zungenbrechern und der Kraft der Sonne

  1. ruhrstyle schreibt:

    EIn sehr interessanter Post!
    Ich benutze auch nur natürliche Produkte und komme super mit diesen zurecht. Diese ganzen Chemiekeulen möchte ich auf meiner Haut nicht haben.

    viele liebe Grüße
    Rebecca

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    • liebe was ist schreibt:

      da stimme ich dir vollkommen zu … ich würde sogar die Philosophie vertreten, dass man nichts auf die Haut kommen lassen sollte, was man nicht auch essen könnte!

      liebste Grüße auch,
      ❤ Tina

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  2. Jasmin schreibt:

    Das mit den herkömmlichen Sonnencremes habe ich auch schon des öfteren gelesen und nehme mir jedes Jahr vor, komplett auf Naturkosmetik umzusteigen.
    Wenn der Duft von Niveasonnencreme nur nicht so toll wäre… 😀 Ich liebe den Duft einfach so sehr!
    Aber du hast mich jetzt definitiv überzeugt! Bei meinem nächsten Einkauf landet lavera im Einkaufskorb 😉
    Viele liebe Grüße
    Jasmin

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    • liebe was ist schreibt:

      hihi, ich persönlich mag den Geruch von Sonnencreme generell nicht ganz so super, aber die beiden mineralischen Cremes, die ich bisher probiert habe (die von Lavera und eine mit Cranberryextrackt und leichtem Selbstbräunereffekt) rochen beide überhaupt nicht unangenehm.

      liebste Grüße,
      ❤ Tina

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  3. Jana schreibt:

    Ein interessanter Post. Ich muss gestehen, dass den Sonnenschutz oft ziemlich vernachlässige. Zum Glück bekomme ich eigentlich nie einen Sonnenbrand, aber dadurch vergesse ich leider auch das eincremen sehr oft. Mittlerweile denke ich zwar schon öfter dran, aber da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. 🙂

    Liebste Grüße
    Jana von bezauberndenana.de

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    • liebe was ist schreibt:

      ich benutze auch seltener Sonnenschutz … bin nämlich u.a. der Meinung, dass verantwortungsvoll Sonnen noch am gesündesten ist … je bräuner die Haut wird, desto unempfindlicher ist sie nämlich auch vor UV-Strahlen …

      liebste Grüße auch, genieß die Sonne,
      ❤ Tina

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  4. Lisa Blonde schreibt:

    Ich benutze am liebsten Sonnensprays von Nivea. Momentan am liebsten das „Sun and Bronze“, da ich von Natur aus sehr helle Haut habe und auch generell nie braun werde. Deshalb hoffe ich, dass mir dieses Spray helfen wird. 🙂

    Liebste Grüße,
    Lisa von Ash Blonde

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  5. Tanja schreibt:

    Ich werde mir nächstes Mal auch einmal einen natürlichen Sonnenschutz holen, bis jetzt hatte ich immer die bösen Sonnencremes! Vielen Dank für den Tipp mit dem Vitamin D. Ich wusste nicht, dass man es nach dem Sonnenbaden abwaschen kann. Weisst du wie lange das dauert, bis es absorbiert ist? Oder bleibt das einfach auf der Haut? Sorry Vitamin D ist ein Mysterium für mich 🙂

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    • liebe was ist schreibt:

      eine genaue Dauer, die das Vitamin (das übrigens eigentlich als Prohormon bezeichnet werden muss, weil es ja vom Körper selbst hergestellt wird) auf der Haut bleibt, kann ich dir nicht nennen … das gebildete Vitamin D3 (das ist die verwertbare Stufe des Vitamins) befindet sich dann in der Oberhautschicht und gelangt ins Blut … das kann aber bis zu 48 Stunden dauern. solange muss du aber nicht zwingend auf die erfrischende warten … es wird empfohlen wenigsten 2- 4 Stunden zu warten. wenn ich nicht stark geschwitzt habe, „wasche“ ich mich auch erstmal nur mit Wasser (unter den Achseln/ Intimbereich, dann separiert mit etwas Duschgel) und trockne ganz vorsichtig ab.
      hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen … die Sache mit dem Vitamin D ist auch in wissenschaftlichen Kreisen noch ein kleines Mysterium 😉

      liebste Grüße und genieß die Sonne,
      ❤ Tina

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